Durch seine autistische Wahrnehmung ist Adrian auf eine stetige Begleitung angewiesen. Adrian braucht die verbale Sprache kaum als Kommunikationsmittel. Oft hält er Monologe und ermöglicht uns dadurch, an seiner eigenen Welt teilzuhaben. Somit fungieren seine AssistentInnen als Dolmetscher, um soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Es ist schön zu sehen, wie sich die Nachbarschaft für Adrian interessiert. Die Lebensform mit Assistenz ermöglicht es ihm, Verwandte und Bekannte in seine Wohnung einzuladen und Einblicke in sein Leben zu gewähren.

 

Adrian ist oft in der Öffentlichkeit anzutreffen. Stadtbesuche, Nutzung des öffentlichen Verkehrs und seine Präsenz im Dorf regen immer wieder zu spannenden Diskussionen an. Adrian ist ein Teil der Gesellschaft.

 

Der Alltag und die Aufgabenbereiche sind Adrian und seinen Bedürfnissen angepasst. So wurde rasch bemerkt, dass die Morgensituation schwieriger zu bewältigen ist, als der Abend. Es konnte eine Morgensituation geschaffen werden, die durch bleibende Routine besser zu bewältigen ist.. Mit vielen Märschen kann man Adrians Bewegungsdrang gerecht werden. Das Assistenzteam arbeitet stets daran, einen für Adrian erfüllten Alltag zu gestalten und aufrecht zu erhalten. Die Aufgabe der AssistentInnen ist es, Adrian in jeder Tätigkeit Schritt für Schritt anzuleiten, zu motivieren und ihm die nötige Sicherheit zu biete n. So wird Adrian permanent vom Assistenzteam durch den Tag und von weiteren NachtassistentInnen in der Nacht begleitet.

 

Das gesamte Team um Adrian besteht aus 3 Hauptassistenzpersonen und diversen Nachtassistenzpersonen. Die Eltern und Schwestern übernehmen die gesamten administrativen Arbeiten. ca. jedes dritte Wochenende und ein paar Ferientage verbringt Adrian bei seinen Eltern in Koppigen